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02.09.2019, 18:44 Uhr | Erstellt von Renate Rodewald
Wenn Steine reden könnten

Auch in diesem Jahr veranstaltete die CDU Rethem wieder eine Busrundtour für ihre Mitglieder und Freunde. Ziel waren die Siebensteinhäuser auf dem Truppenübungsplatz mit Zwischenstopp bei der Ostenholzer Kirche. 

Im Jahr 1724 mit Eigenmitteln der Bürger ....

....erbaut (sie brachten über 2000 Taler für den Bau ihrer Kirche auf), erstrahlt diese fast 300 Jahre alte Kirche nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im neuen Glanz. 

Der gegenüberliegende Wünningshof dagegen sieht einer ungewissen Zukunft entgegen, wusste Gästeführerin Renate Rodewald zu berichten. 1905 erbaut, diente dieser Hof schon damals den „Sommerfrischlern“ als Ausflugsziel und Quartier und war in der Region sehr beliebt, zumal er auch über einen großen Festsaal verfügte. 

Alle Gebäude in Ostenholz, mit Ausnahme der Kirche, gehören dem Bund, der über Erhalt und Abriss bestimmen kann. Alle Menschen in Ostenholz wohnen hier zur Miete und besitzen hier kein Eigentum. 

Der große tonnenschwere Stein vor der Ostenholzer Kirche erinnert an die Räumung der Dörfer auf dem Truppenübungsplatz, der 1936 seinen Schießbetrieb aufnahm. Was könnte dieser Stein alles über die damalige Zeit und die Not der Menschen erzählen, die hier ihre Heimat verlassen mussten. 

Die Siebensteinhäuser auf dem Truppenübungsplatz geben uns heute noch Rätsel auf. Wieso sehen wir nur fünf Gräber und wie war es möglich vor über 4500 Jahren diese Gräber so präzise in fast zentimetergenauer etwa nordöstlicher Himmelsrichtung auszurichten?

Alle Besucher waren sehr beeindruckt von der Größe dieser alten Gräber, die von den ersten sesshaften Bauern als Beinhäuser für ihre Toten errichtet wurden.

Nach einer gemütlichen Kaffeepause im Ostenholzer Moor ging es dann mit vielen neuen Eindrücken zurück nach Rethem.

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